Nessebar, kleines altertümliches Örtchen mit historischer Vergangenheit.

Die Stadt Nessebar (mit einer Bevölkerung von 10.000 Personen) liegt 36 km nordöstlich von der Stadt Burgas, an der Schwarzmeerküste. In ihrer unmittelbaren Nähe befindet sich ein weiterer großer bulgarischer Kurort – der Sonnenstrand.
Das Klima in der Region von Nessebar ist gemäßigt-kontinental. Die Julidurchschnittstemperatur liegt bei +23,1 Grad, während die Januardurchschnittstemperatur +2 Grad ist. Die maximale Niederschlagsmenge fällt im Monat September, während für Juli und August Trockenheit charakteristisch ist.
Die Stadt wurde vor mehr als 3200 Jahren gegründet. Besiedelt von den Thrakern Ende der Bronzezeit, nannten diese sie Mesambria, was „die Stadt von Melsas” bedeutete und war wahrscheinlich auf den Namen des Siedlungsgründers zurückzuführen.
Nach den Thrakern zogen die Dorier (ein altgriechischer Stamm) Ende des VI. Jhs. v. Chr in die Siedlung. Unter ihrer Herrschaft wuchs die Siedlung, eine Festungsmauer wurde errichtet, Wohnviertel entstanden. Anfang des І. Jhs.n.Chr. wurde die Stadt ein Teil des Römischen Reiches. Damals begann man, sie Mesembria zu nennen. Die Stadt spielte weiterhin eine wichtige Rolle als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Nachdem das Römische Reich seine Hauptstadt nach Konstantinopel verlegt hatte und das Christentum offizielle Religion geworden war, begann man in Mesembria intensiv christliche Kirchen zu bauen. Die Stadt wurde im Jahr 812 ein Teil des Ersten bulgarischen Staates, als der bulgarische Herrscher Chan Krum sie eroberte. Die Slawen, die hierher ansiedelten, begannen die Stadt als Nessebar zu bezeichnen. Die Stadt spielte eine wichtige Rolle während der Regierungszeit der Zaren Kaloyan (1197-1207), Ivan Assen des II. (1218 – 1241), Konstantin Tih (1257-1277).
Die Stadt erlebte eine große Blüte während der Regierung des Zaren Ivan Alexander (1331 – 1371) – viele neue Kirchen wurden gebaut, es entwickelte sich eine kulturelle und geistige Tätigkeit.
Nessebar fiel unter Osmanische Herrschaft im Jahr 1453.
Heute werden die Neu- und die Altstadt durch eine Landenge voneinander getrennt. Die Altstadt liegt auf einer kleinen Halbinsel. Wegen seines außergewöhnlichen kulturellen und wirtschaftlichen Reichtums wurde Nessebar mit dem Beschluss № 243 des Ministerrates vom 18.07.1956 zum Museums-, Touristen- und Kurortkomplex von internationaler Bedeutung erklärt. 1983 nahm die UNESCO die Altstadt von Nessebar in die Liste der Denkmäler des Weltkulturerbes auf.
Mehr über die Geschichte und die Entwicklung der Siedlung können die Touristen im Archäologischen Museum erfahren, das sich gleich am Anfang der Halbinsel befindet. Dort werden Funde ausgestellt, entdeckt bei archäologischen Ausgrabungen. Spuren aus vergangenen historischen Epochen sind überall zu finden. Auf dem Gebiet der Altstadt ist eine Festungsmauer erkennbar, die mit der Nummer 41 des Amtsblattes von 1964 zum Architekturbaukulturdenkmal von nationaler Bedeutung erklärt wurde. Eine große Zahl von Kirchen wurden erhalten, wobei zwei davon – Sveti Spas und Sveti Stefan – zu Museumsobjekten wurden.
Ein großer Teil von den Häusern in der Altstadt stammt aus der Epoche der Wiedergeburt (XVIII.-XIX. Jh.). Interessant ist die Architektur des Hauses von Moskoyani, in dem die Exposition des Ethnographischen Museums der Stadt beherbergt wird. Im Museum können Sie viel über die Lebensweise und die Kultur der Einwohner von Nessebar erfahren, es werden viele Gegenstände aus dem Alltagsleben und traditionelle Trachten gezeigt.
Im Sommer finden im antiken Theater der Altstadt Nessebar Konzerte und verschiedenartige Veranstaltungen statt. Dahinter befindet sich der Meeresbahnhof von Nessebar, wo in der aktiven Sommersaison häufig Kreuzfahrtschiffe zum Besuch der UNESCO –Kulturstadt anlegen. Wenn Sie den Geist der Altstadt von Nessebar spüren möchten, können Sie sich dort eine Weile aufhalten – es werden vielfältige Unterkunftsmöglichkeiten hinsichtlich der Art und des Preises angeboten: Familienhotels, Privatmietwohnungen. In der Region gibt es unzählige Restaurants, die hervorragende Meeresgerichte anbieten.
Die Landenge verbindet nicht nur Alt- und Neustadt, sondern sie ist auch der Lieblingsplatz für Spaziergänge der Gäste und Einwohner von Nessebar. Auf ihren beiden Seiten, in der Meeresnähe, befinden sich Fußgängeralleen. Eines der Stadtsymbole ist die Windmühle, welche sich in der Mitte der Landenge befindet.
Die Neustadt von Nessebar bietet ebenso vielfältige Unterkunftsmöglichkeiten an. Dort befinden sich auch die Gebäude der Administration und von vielen Institutionen. Der Nord- und Südstrand von Nessebar befinden sich in der Neustadt. Im alten Nessebar gibt es ebenso einen Strand, der jedoch nicht groß ist. Diejenigen, die nach mehr Adrenalin und Unterhaltung suchen, können eine Runde über Nessebar mit dem Hubschrauber drehen. An den Stränden werden Bootsfahrten und vielfältige Wassersportarten angeboten. Die Lokale in der Stadt sind hinsichtlich der Kategorie und des Preises äußerst abwechslungsreich. Die Romantiker bevorzugen die Restaurants in der Altstadt, während die Jugend nach Unterhaltungsmöglichkeiten in der Neustadt und im nahegelegenen Kurort Sonnenstrand sucht.
Im Sommer gibt es einen bequemen öffentlichen Verkehr zwischen den beiden Kurorten und anderen Destinationen in der Gegend. In der Nähe befinden sich die Kurorte Sveti Vlas, Elenite und Ravda.
Die Stadt Nessebar begeht ihren Feiertag am 15. August. Der Feiertag der Stadt wird durch unzählige Veranstaltungen begleitet – Ausstellungen, Konzerte auf mehreren Bühnen, ein religiöser Umzug (der 15. August ist der Tag der Maria Himmelfahrt).

 

Quelle Text: https://bulgariatravel.org/de/stadt-nessebar/